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Psychotherapie der Posttraumatischen Belastungsstörung

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Für die Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung gibt es verschiedene Ansätze. Allgemein zeigen Studien, dass durch die spezifische Behandlung der traumabezogenen Symptome vielen Betroffenen geholfen werden kann. Vor Beginn der Behandlung ist eine genaue Abklärung der Beschwerden wichtig. Denn eine traumafokussierte Therapie ist vor allem dann notwendig, wenn kurzfristige Stressreaktionen nach einem Trauma sehr schwerwiegend und chronisch werden. In einem gewissen Maße sind Stressreaktionen nach einem Trauma ganz natürlich und nehmen oft auch von selbst wieder ab. Es gibt aber auch Kinder und Jugendliche, bei denen die traumabezogenen Reaktionen stark sind oder nicht nachlassen – dies hängt oft auch von der Art, Schwere und Dauer des Traumas ab. In diesen Fällen raten wir zu einer traumafokussierten Psychotherapie.

Die Inhalte der Behandlung können verschieden sein – allgemein wurden mit verhaltenstherapeutischen Verfahren gute Ergebnisse erzielt, daher empfehlen die Leitlinien diese Form der Behandlung. Wichtige Elemente dieser Behandlungsformen sind beispielsweise die Information über die typischen Folgen von Traumata in der Kindheit und Jugend sowie das Aufzeigen von Zusammenhängen zwischen den Symptomen einer Posttraumatischen Belastungsstörung und alltäglichen Problemen. Mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen werden Methoden zur Verminderung des alltäglichen Stresses erarbeitet. Die Kinder und Jugendlichen lernen was dabei hilft, die belastenden Gedanken und Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse zu reduzieren. Es werden auch Sitzungen mit den Bezugspersonen durchgeführt, damit diese die Möglichkeit erhalten den jungen Menschen bei der Psychotherapie zu unterstützen.

In unserem Projekt »BESTFORCAN« wollen wir ein wissenschaftlich gut untersuchtes und als wirksam belegtes Therapieverfahren zur Behandlung traumatisierter Kinder und Jugendlicher in Deutschland für viele betroffene Kinder und Jugendliche zugänglich machen. Dieses Behandlungsverfahren, die TF-KVT (traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie), soll zu diesem Zweck mithilfe eines schrittweisen Trainings niedergelassenen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen in Ausbildung vermittelt werden. Betroffene werden im Rahmen des Projekts durch Kinderärzt*innen sowie Mitarbeiter*innen der Kinder- und Jugendhilfe an diese gezielt fortgebildeten Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*innen vermittelt.