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Posttraumatische Belastungsstörung

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Folgen von Misshandlung und Vernachlässigung

Sexuelle oder körperliche Misshandlung ebenso wie körperliche oder psychische Vernachlässigung sind für Kinder und Jugendliche oftmals schwer traumatisierende Erfahrungen.
Deshalb ist es normal, dass Kinder oder Jugendliche mit unmittelbaren psychischen Stresssymptomen reagieren. Dazu zählt zunächst das Gefühl von „Betäubung“. Dies bedeutet, dass das Kind oder der Jugendliche nur wenig aufmerksam ist und desorientiert wirken kann. Manchmal ziehen die Betroffenen sich in dieser Phase aus ihrer Umwelt zurück und sind sehr unruhig oder übermäßig aktiv. Diese ersten Anzeichen klingen jedoch meist nach einigen Tagen nach dem traumatischen Erlebnis ab. In einigen Fällen, vor allem bei besonders intensiven, langandauernden oder katastrophenartigen Erlebnissen, kommt es nach dieser ersten akuten Reaktion auf das Erlebnis zu einer länger andauernden Stressreaktion.

Diese längerfristige Stressreaktion wird als posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bezeichnet. Wie genau die Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung aussehen können, ist jedoch auch von persönlichen Faktoren abhängig und kann sich daher unterschiedlich äußern. Diese Phase kann mehrere Wochen oder Monate andauern und in besonders schweren Fällen kann es auch zu einer Chronifizierung der Erkrankung kommen.